So, nachdem ich den Mund im letzten Beitrag ziemlich voll genommen habe, hoffe ich, daß ich trotzdem noch verständlich spreche.
Das soll überhaupt das Prinzip dieses Blogs sein: Verständlichkeit.
Kommen Sie mir also nicht mit hochwissenschaftlichen Fragen, nur weil sie kürzlich auf einer anderen Webseite ‚was gelesen haben!
Für wissenschaftliche Diskussion gibt es andere Orte.
Hier geht es darum, was Sie konkret mit Ihren Mitteln gegen Alterung tun können.
Anti-Aging „für den Rest von uns“ – wie ich bereits andernorts formuliert habe.
Wieso für den Rest ?
Inwiefern gehören Sie und ich zum Rest?
Nun, sicher haben Sie schon von teuren Anti-Aging-Kuren reicher und superreicher Stars gelesen. Hormonbehandlungen.
Die Wahrheit ist, daß es sich dabei nicht um „Kuren“, sondern um kontinuierliche Programme handelt – also um eine ständige „Behandlung“.
Behandlung? Ja, liegt denn hier eine Krankheit vor?
Die überraschende Antwort lautet: Ja.
In der Tat faßt die moderne Anti-Aging-Medizin Alterung im wesentlichen als Krankheit auf.
Diese neue Sicht der Dinge – ob Sie persönlich dieser Sichtweise zustimmen, steht auf einem anderen Blatt – hat zu professioneller Ernsthaftigkeit im Herangehen an Alterserscheinungen geführt.
Und wenn ich mir die Dinge unvoreingenommen ansehe, komme ich zu dem Schluß, daß diese Sichtweise einiges für sich hat.
Nicht nur, daß unsere vielbeschworene demografische Entwicklung, also zunehmende Vergreisung, eine ernsthaftere Behandlung der Probleme eigentlich dringend nahelegt, nein: Nicht nur diese eher ökonomische Betrachtung, sondern auch eine rein menschliche Sichtweise führt doch zu der Idee, daß man alles „medizin-mögliche“ tun müßte, alternden Menschen so lange wie nur irgend möglich ihren Aktionsradius zu erhalten oder, wo schon eingeschränkt, wieder zu erschließen.
Es gibt meines Wissens keine andere Methode in der Medizin, die so hocheffektiv diese Forderung erfüllt, wie die gekonnt angewendete Hormon-Anti-Aging-Behandlung.
Hier ist nicht der Platz, ich erwähnte es oben bereits, auf die Pressekampagnen gegen Hormontherapien und ihre angeblichen Krebsgefahren einzugehen.
Was hier im Gange ist, gehört in die Rubrik „Hofberichterstattung zu Diensten öffentlich-notorischer Bedenkenträger deutscher Provinzialität“. Vielleicht gehe ich darauf in einem späteren Beitrag noch einmal ein (obwohl das ziemlich unerfreulich ist).
Hier nur kurz soviel: Ich sprach oben von GEKONNTER Hormontherapie, nicht von unbiologisch, einseitig gewichteter Sex-Hormonersatztherapie kassenärztlicher Prägung.
Aber lassen Sie mich hier, bevor ich für heute schließe, kurz begründen, inwiefern ich den Hauptgedanken der Anti-Aging-Medizin, nämlich Alterung als Krankheit zu sehen, für richtig halte.
Kürzlich gab es einen netten Beitrag im Fernsehen über Japan.
Gezeigt wurde u.a. eine über 80-Jährige Japanerin, die auch in diesem Alter noch mit voller Arbeitskraft einen Lebensmittelladen betreibt.
Ich persönlich kenne einen älteren Herrn, der noch mit 94 Jahren wöchentlich zweimal 500m schwimmt. Das Tennisspielen hat er allerdings mit Mitte 80 aufgegeben.
Das nenne ich gesunde Alterung.
Aber kann man es als gesund bezeichnen, wenn 75-Jährige sich nicht mehr selbst versorgen können und deshalb ins Seniorenheim sollen?
Kann man es als gesund bezeichnen, wenn 70-Jährige nicht mehr arbeiten können?
Gebückter Gang, nachlassendes Gedächtnis, zunehmend gedrückte Stimmung, schlaffe Muskulatur und zunehmender Fettansatz, schlechtes Hören und Sehen, schnelle Ermüdung, Herzschwäche – all das soll gesund sein, nur weil es v.a. Menschen betrifft, die sich nicht mehr im normalen Erwerbsleben befinden?
Ich denke, jeder unvoreingenommene Betrachter muß zustimmen, daß dies Krankheitszeichen sind.
Daß wir für all diese Veränderungen keine billigen und konventionellen Therapien zur Verfügung haben, steht auf einem anderen Blatt. Aber nur weil wir keine preiswerten Mittel kennen (oder kennen wollen) und die Betroffenen ohnehin bei hoher allgemeiner Arbeitslosigkeit nicht mehr erwerbstätig sind, Sie zu Gesunden zu stempeln, kann ich nicht nachvollziehen.
Alterserscheinungen als Krankheit zu sehen, die behandelbar gemacht werden sollte, hat auch den großen Vorteil, dringend nötige ernsthafte Forschung auch an Universitäten möglich zu machen.
Dennoch gibt es bereits jetzt, größtenteils aus den USA, jedoch auch aus Italien und anderen Ländern, Forschungen, die Möglichkeiten der Umkehrung von Alterungserscheinungen aufzeigen.
Ich möchte im nächsten Beitrag deshalb auf das Thema „Melatonin“ eingehen.
Ein Hormon, kein Sexualhormon jedoch, das in einer kleinen Drüse unterhalb des Gehirns gebildet wird und für unsere Stimmung, unser Immunsystem und unsere Schlafqualität überragende Bedeutung hat.
Ich gehe ein auf Fragen wie:
- Welchen Nutzen hätte die Einnahme von Melatonin?
- Welche Risiken sind bekannt und realistisch?
- Warum können Sie es nicht in Deutschland kaufen (aber in den USA in jeder Drogerie)?
Bis zum nächsten Beitrag – bleiben Sie fröhlich!