Vitamine – was ist das?

Vitamine – der Begriff leitet sich ab aus den beiden Silben „Vit“ und „amin“. Die Vita ist im Lateinischen das Leben, während das „Amin“ auf den chemischen Sachverhalt hinweist, daß viele Vitamine eine chemische Amin-Gruppe, also einen organischen Stickstoffanteil enthalten. Nicht ohne Berechtigung könnte man also Vitamine wort-wörtlich als stickstoffhaltige lebensnotwendige organische Stoffe definieren. Später allerdings entdeckte man, daß nicht alle Vitamine Amin-Gruppen enthalten. Entscheidend ist letztlich weniger der chemische Aufbau als vielmehr die Unfähigkeit des menschlichen Organismus, den entsprechenden Stoff selbst aus anderen Komponenten herstellen zu können und die Lebensnotwendigkeit dieses Stoffes.

Dieser Umstand ist es, der eine äußere Zufuhr des fertigen Stoffes, des Vitamins, mit der Nahrung lebensnotwendig macht. Erst dieser Sachverhalt macht ein Vitamin aus und führte in der Folge, seit dem Bekanntwerden von Vitaminmangel-Erkrankungen, zu wissenschaftlichem Streit über die Höhe der notwendigen Zufuhr von außen oder etwa zu dem mittlerweile allgemein bekannten Streit um vitaminhaltige Nahrungsergänzungen.

In diesem Zusammenhang ist es ganz nützlich, sich die Geschichte der Entdeckung von Vitaminmangelkrankheiten klar zu machen. Bis weit ins Mittelalter hinein gab es diesbezüglich keine Erkenntnisse und kaum Verdacht, obgleich sicher tausende von Seeleuten an den Folgen von Skorbut, Vitamin-C-Mangel, bei den großen Seefahrten der Entdeckerzeit, also ab Ende des 15ten Jahrhunderts, gestorben sein müssen.

Erst Ende des 19ten Jahrhunderts fand man in Tierexperimenten heraus, daß es Nahrungsbestandteile gibt, die man als Vitamine bezeichnen kann: Eine Diät aus gereinigtem Eiweiss, Kohlenhydraten und Fett kombiniert mit Elektrolyten und Spurenelementen reichte nicht aus, die Versuchstiere am Leben zu halten. Was fehlte? Diese Frage war der Beginn der Vitaminforschung.

Noch in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, also 1980-1989, fanden Fragen der vitaminreichen Ernährung kaum Eingang in Vorlesungen der Humanmedizin. Allenfalls Phänomene klinisch eindeutigen Vitaminmangels, wie etwa Beri-Beri oder Skorbut, wurden beleuchtet.
Heute jedoch – so ändern sich die Zeiten – unterhält seit Mitte der 90er Jahre die Deutsche Krebshilfe zusammen mit der Burda-Stiftung eine Kampagne „5-am-Tag“, in der es v.a. darum geht, die Kunde von der Wichtigkeit täglich mehrmaliger Vitaminzufuhr zu verbreiten.

Wissen wir haute schon alles über Vitamine? Ist die Erkenntnisbildung in der Wissenschaft in dieser Hinsicht schon abgeschlossen?

Wir sind sicher, daß eine solche Behauptung völlig unhistorisch und unwissenschaftlich wäre.
Bereits heute spricht einiges dafür, daß sehr viele unserer sogenannten Zivilisationskrankheiten mit Vitaminmangel einhergehen. Zunehmend viele praktizierende Ärzte empfehlen nicht nur ihren Patienten die Einnahme guter Vitamin-Nahrungsergänzungen, sondern wenden auch selbst für sich und ihre Familien solche Präparate an. Die Erfolge der sogenannten orthomolekularen Medizin, begründet durch den Vitamin-C-Apostel und Chemie-Nobelpreisträger Linus Pauling, lassen sich immer weniger geheim halten.

Wir möchten hier auf diesen Webseiten die Vitamin-Thematik intensiver beleuchten und gleichzeitig auf empfehlenswerte Bezugsquellen entsprechender Mittel verweisen.
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